Rasoul Pourmoradi

Beitrag von Neue Wege Miteinander / Isolation Fotografie Integration

Rasoul Pourmoradi wurde 1979 in Eslamabad-e-Gharb in der Provinz Kermanschah im West Iran, ca. 100 km von der irakischen Grenze und ca. 500 km von Teheran entfernt, geboren. Er wuchs dort mit drei Schwestern und fünf Brüdern in einer Großfamilie auf.

Früh entwickelte er eine Begeisterung für den Sport, erlernte die Kampfsportarten Muay thai und Kickboxen und war von 1998 bis 2006 Mitglied des iranischen Kickbox-Nationalteams. Zeitgleich beginnt Rasoul Pourmoradi mit Film- und Fotoarbeiten und setzt sich dabei kritisch mit der Unterdrückung von Kinder- und Frauenrechten und den Befindlichkeiten von Kindern während des Krieges im Iran seiner Zeit auseinander. Nach der Beendigung seiner aktiven Sportlerlaufbahn widmet er sich ausschließlich der Foto- und Filmarbeit und arbeitet an einer Dokumentation zu den Rechten von Frauen und Kindern im Iran.

Von 2005 an studiert Rasoul Pourmoradi an der University of Arts in Teheran für vier Jahre Fotografie und Filmkunst. Die Erlebnisse des Krieges zwischen Irak und Iran betreffen die Familie ganz direkt: Ein Bruder kehrte aus dem Krieg schwer verwundet zurück, ein weiterer seiner Brüder wurde als 13-Jähriger durch eine irakische Bombe sehr schwer verletzt – heute arbeitet dieser als Journalist im Iran. Rasoul Pourmoradi sagt: „Nach diesen persönlichen Erfahrungen musste ich einfach Fotos und Filme über diese Themen machen.“

2014 stellte er seinen ersten Film mit dem Titel „Flight of the Birds“ her. Gedreht wurde dieser Film in einem Dorf, in welchem durch den Einsatz von chemischen Waffen durch den Irak 286 Menschen starben. In zweiter Generation leiden heute noch Menschen an den Spätfolgen des Einsatzes dieser Massenvernichtungswaffen. In seinem zweiten Film „Bitter Tears“, der 2015 abgedreht wurde, setzt sich Rasoul Pourmoradi mit dem Thema der Beschneidung von Mädchen und Frauen kritisch auseinander. Im Laufe seiner künstlerischen Arbeit war Rasoul Pourmoradi als Art-Director, Produzent, Editor, Regisseur und Drehbuchautor tätig. Auf Grund und in Folge seiner Arbeiten wurde er im Iran verfolgt und floh Ende 2015 aus dem Land.

Seit November 2015 lebt er in Merseburg (Sachsen-Anhalt) und arbeitet seit Februar 2016 ehrenamtlich im Verein „Neue Wege – Miteinander e.V.“ in Schkopau.


Iransicher Fotograf aus Merseburg – Gekochte Eier und Cola-Flaschen als Foltermethoden

Udine Freyberg / MZ Merseburg

Botschaften in Schwarz-Weiß

Angelika Andräs / MZ Zeitz

Isolation in Zeitz

Reiner Eckel / Zeitz Online


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